Einerseits ganz schlecht für den Hacker, dass die Gruppe zuschauen muss, wie das virtuelle Geld von Tag zu Tag weniger Wert wird, und andererseits wird es immer schwieriger, das Geld in reales Geld umzuwandeln. Seit einiger Zeit ist ein regelrechter Markt von Crypto Mixern entstanden. Eigentlich ein Service von Hackern für Hacker ohne jeglicher Garantie, um seine Bitcoins wieder zurückzubekommen.
Wie genau funktioniert ein Crypto Mixer?
Man überweist seine Bitcoins an eine anonyme Bitcoin Adresse. Man gibt dann noch an, an welche Bitcoin Adresse man die gemixten Bitcoins ausbezahlt haben möchte. Dieses Service lassen sich Hacker natürlich auch bezahlen in Form von Kommission.
Der Cryptomixer nimmt dann für einen Zeitraum alle gesammelten Bitcoins her und mixt diese so lange, bis es nicht mehr möglich ist, die einzelnen Wege nachzuvollziehen. Schlussendlich werden dann von irgendeinem Wallet die Bitcoins hoffentlich an das Ziel-Wallet ausbezahlt.
Vergleichsweise hieße dies in der realen Welt, Sie würden am Mexikoplatz in einem Shop EUR 10.000,00 auf den Ladentisch legen und tags darauf in einem anderen Shop EUR 9.500,00 auf legale Weise ausbezahlt bekommen. Nur mit dem Unterschied, dass jener Shop, der Ihnen die EUR 9.500,00 ausbezahlen soll nicht weiß, dass Sie die EUR 10.000,00 im ersten Shop abgegeben haben. Es gibt keine Rechnung und keine Übernahmebestätigung.
Die Kommission für die Mixerdienste belaufen sich auf 0,45% bis 0,2% je nach Bitcoins. Klingt verlockend, birgt aber auch große Risiken. Das Risiko ist einfach, dass man nicht weiß, wer hinter dem Cryptomixer-Service steckt, und der Cryptomixer könnte Sie anschließend verfolgen.
In einer Wahnvorstellung könnten FBI oder CIA solch einen Cryptomixer selbst betreiben und könnten somit die Hacker ausfindig machen. OFAC ist ebenfalls schon auf dieses Service in Bezug auf Geldwäsche aufmerksam geworden und hat den ersten Cryptomixer auf die Sanktionsliste gesetzt. Dies hat zwar nur Symbolcharakter, da man ja nicht weiß, wer hinter dem Service steckt. Ich gehe davon aus, dass der Hacker-Community die Sanktionsliste egal ist.